Warum Massenkurse dich nicht weiterbringen – und warum du aufhören solltest, daran zu glauben
- Claudia Raith
- 8. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Lass uns ehrlich sein.
Wenn Massenkurse wirklich funktionieren würden, wären viele Selbstständige heute weiter, klarer und entspannter unterwegs.
Sind sie aber nicht.
Stattdessen sitzen sie da mit:
drei angefangenen Kursplattformen
zwanzig offenen Tabs
und dem Gefühl, immer noch nicht zu wissen, was jetzt richtig ist
Das ist kein Zufall.
Das ist System.
Massenkurse sind nicht dafür gemacht, dein Problem zu lösen
Sie sind dafür gemacht, skalierbar zu sein.
Ein Massenkurs muss:
für möglichst viele funktionieren
möglichst wenig Rückfragen erzeugen
möglichst reibungslos durchlaufen werden
Was dabei verloren geht, bist du.
Dein Business. Deine Ausgangslage. Deine Ziele. Deine Realität.
Dein Business ist kein Baukasten – hör auf, es so zu behandeln
Es ist absurd, was wir uns angewöhnt haben zu akzeptieren, alle sollen:
dieselben Module durcharbeiten
dieselben Vorlagen ausfüllen
dieselben Entscheidungen treffen
Unabhängig davon, ob sie gerade starten oder seit Jahren selbstständig sind.
Ob sie ein lokales Business führen oder online skalieren wollen.
Ob sie sichtbar sein wollen oder erstmal Klarheit brauchen.
Das Ergebnis ist vorhersehbar: Verwirrung statt Richtung. Aktionismus statt Wirkung.
Wenn du nach Kursen unsicherer bist als vorher, liegt das nicht an dir
Viele Frauen denken nach dem dritten oder vierten Modul:
„Offenbar mache ich etwas falsch.“
Nein. Du wurdest nur nicht gesehen.
Massenkurse geben Antworten auf Fragen, die du vielleicht gar nicht hast.
Und lassen dich allein mit denen, die wirklich zählen.
Verantwortung kann man nicht konsumieren
Das ist der Punkt, den kaum jemand ausspricht:
Kurse geben dir Input.Aber sie übernehmen keine Verantwortung.
Sie sagen dir nicht:
„Das passt zu dir – das nicht.“
„Hier verzettelst du dich.“
„Das brauchst du gerade gar nicht.“
Unternehmertum heißt aber genau das: Einordnen. Entscheiden. Priorisieren.
Und das funktioniert nicht ohne Gegenüber.
1:1 ist kein Luxus. Es ist eine Abkürzung.
Nicht, weil du es alleine nicht könntest.
Sondern weil du nicht alles alleine entscheiden musst.
Im 1:1:
wird dein Business wirklich angeschaut
werden Umwege vermieden
werden Entscheidungen getroffen, statt gesammelt
Das spart: Zeit. Nerven. Energie.
Und ja – oft auch Geld.
„Aber Kurse sind günstiger“ ist eine Milchmädchenrechnung
Rechne ehrlich.
mehrere Kurse
Monate des Grübelns
halbfertige Umsetzungen
verlorene Klarheit
Und am Ende doch der Wunsch nach jemandem, der einmal wirklich draufschaut.
Günstig ist das selten.
Es fühlt sich nur erstmal bequemer an.
Kurse sind nicht per se schlecht – aber oft zur falschen Zeit
Kurse funktionieren, wenn:
du ein konkretes, klar umrissenes Problem hast
du genau weißt, was du suchst
keine grundlegenden Entscheidungen anstehen
Sie funktionieren nicht, wenn:
du Orientierung brauchst
dein Business an einem Wendepunkt steht
du Klarheit willst, nicht noch mehr Optionen
Unternehmerin sein heißt, aufzuhören, sich zu verstecken
Irgendwann kommt der Punkt, an dem weiteres Konsumieren keine Lösung mehr ist.
Dann braucht es:
Klarheit statt Input
Entscheidungen statt Inspiration
Verantwortung statt Hoffnung
1:1 zu wählen ist kein Zeichen von Schwäche.
Es ist ein Zeichen von unternehmerischer Reife.
Hör auf, nach der perfekten Anleitung zu suchen
Dein Business braucht keine weitere Methode.
Keinen weiteren Kurs.
Keinen weiteren „So machst du es richtig“-Fahrplan.
Es braucht: eine klare Richtung. ehrliches Feedback und jemanden, der Verantwortung mit dir trägt.
Alles andere ist Beschäftigung.


