Warum in dir längst eine Unternehmerin steckt
- Claudia Raith
- 4. Aug.
- 3 Min. Lesezeit

Viele Frauen würden sich selbst nie Unternehmerin nennen.
Zu groß.
Zu laut.
Zu viel Verantwortung.
Und doch treffen sie jeden Tag Entscheidungen, tragen Risiken, halten ihr Business am Laufen.
Das ist kein Hobby. Das ist Unternehmertum.
Unternehmerin wird man nicht durch Umsatzgrenzen oder Teamgrößen.
Man wird es in dem Moment, in dem man Verantwortung übernimmt – für das eigene Business, die eigene Sichtbarkeit und die eigene Wirkung.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll“ ist kein Persönlichkeitsproblem
Viele Selbstständige glauben, sie seien unsicher, zu leise oder nicht gut genug im Marketing.
Sie sagen Sätze wie:
„Ich weiß einfach nicht, was ich posten soll.“
„Ich tue mich schwer, über mich zu sprechen.“
„Andere können das besser als ich.“
In Wahrheit liegt das Problem fast nie dort.
Was fehlt, ist kein Mut. Was fehlt, ist ein Fundament.
Wenn Positionierung unscharf ist, wenn die Zielgruppe eher ein Gefühl als eine Entscheidung ist, wenn nicht klar ist, wofür man steht, dann fühlt sich jedes Wort wackelig an. Dann wird Sichtbarkeit anstrengend. Texte wirken fremd.
Und Marketing wird zur Dauerbaustelle im Kopf.
Klarheit entsteht nicht durch mehr Mut, sondern durch Entscheidungen
Klarheit kommt nicht durch „einfach machen“.
Sie entsteht durch bewusste unternehmerische Entscheidungen.
Für wen bin ich wirklich da?
Welches Problem löse ich – und welches nicht?
Wofür stehe ich, auch wenn es nicht allen gefällt?
Positionierung ist kein Marketing-Tool. Sie ist Selbstführung.
Wer diese Fragen für sich beantwortet hat, muss sich nicht jeden Tag neu erfinden.
Worte kommen dann nicht aus Druck, sondern aus Richtung.
Frauen dürfen leise sein – aber sie müssen es nicht
Und jetzt der Punkt, an dem es unbequem wird.
Verständnis allein reicht nicht. Empathie ist wichtig – aber sie ersetzt keine Verantwortung.
Frauen dürfen leise sein. Aber sie müssen es nicht.
Wenn du weißt, was du kannst. Wenn du Erfahrung hast.
Wenn du ein Business führst und davon leben willst.
Dann ist Zurückhaltung keine Tugend mehr.
Sie ist ein Versäumnis.
Präsenz ist kein Ego-Thema. Sie ist Teil deines Jobs.
Dein Business braucht eine Stimme. Klare Worte. Eine Haltung, die sichtbar wird.
Nicht irgendwann.
Nicht erst, wenn alles perfekt ist.
Nicht erst, wenn du dich „bereit“ fühlst.
Jetzt.
Laut sein heißt nicht schreien.
Laut sein heißt:
zu sagen, was du kannst,
zu benennen, wofür du stehst,
und aufzuhören, dich klein zu formulieren.
Niemand profitiert davon, wenn du dich versteckst. Am wenigsten du selbst. Und schon gar nicht dein Business.
Laut sein braucht Fundament
Gleichzeitig ist klar: Laut sein ohne Fundament ist anstrengend.
Wer nicht weiß, für wen sie spricht, wofür sie steht und was sie bewirken will, wird sichtbar – und trotzdem nicht gehört.
Klarheit macht Präsenz tragfähig. Positionierung gibt Worten Gewicht. Zielgruppenverständnis sorgt dafür, dass deine Stimme ankommt.
Unternehmerin sein heißt, sichtbar zu sein – und du darfst dich trauen
Du bist nicht hier, um dich klein zu machen. Nicht, um zu hoffen, dass man dich schon irgendwie entdeckt. Und ganz sicher nicht, um dein Können hinter vorsichtigen Worten zu verstecken.
Wenn du ein Business führst, dann trägst du Verantwortung.
Für dich.
Für deine Arbeit.
Für deine Wirkung.
Präsenz ist keine Option. Sie ist Teil deines Jobs.
Sag, was du kannst. Sag, wofür du stehst. Sag es klar, sag es sichtbar, sag es ohne dich zu entschuldigen.
Frauen müssen nicht leiser werden, um ernst genommen zu werden.
Sie müssen klarer werden.
Dein Business braucht keine Zurückhaltung.
Es braucht dich.
Laut. Präsenzstark. Unübersehbar.


